Die letzte Mahd auf der Lebenswiese neben der Kita Regenbogen in Schenkendorf stand für dieses Jahr an. Wir waren alle sehr gespannt, was sich aus den vielen Gesprächen im Vorfeld so ergeben würde. Klassischerweise informieren wir zu den Aktionen der Initiative Mittenwalde summt! über die WA-Helfergruppe, FB-Seite und MiWaSu-Homepage, aber auch live bei den Ortsbeiratssitzungen der jeweiligen Ortsteile und im Ordnungs-&Umweltausschuss.
Zur letzten Sensenmahd gab es schon sehr viel Zuspruch und für diesen Mähtermin erwarteten wir wieder viele Helfer. Auf die Unterstützung des Ortsvorstehers Herrn Krause können wir uns zu den Aktionsterminen in Schenkendorf und Krummensee immer verlassen, und er lies es sich trotz dringender anderer Termine nicht nehmen, alle früh in der Begrüßungsrunde noch mit ein paar aktuellen Infos zu versorgen und zudem eine großzügige Getränkespende dazulassen.
Ganz neu in unserer Runde waren die Mitarbeiter des Vantage Data Centers in Mittenwalde, die fast vollzählig und auch mit Familie dabei waren. Zwei Kollegen mussten natürlich auch Dienst im Rechenzentrum schieben .. so ganz von alleine läuft es dann halt doch nicht. Die Mitarbeiter bekommen einen Tag im Jahr für die Teilnahme an lokalen Projekten von ihrem Arbeitgeber gesponsort .. und für uns eine große Freude, dass ihre Wahl dabei auf Mittenwalde summt! fiel. Dazu spendierte der Chef noch eine Frühstücksauswahl vom Bäcker am MähSet für Alle.
Neu in unserer Runde war auch Kräuterfrau Birte-Xylona, die ich beim Naturtrainer-Workshop des NABUs kennengelernt hatte. Nicht nur, dass dort der Kräuterquark eine echte Aromenbombe war, nein auch die Kräuterwanderung am Waldkino Hammer war sehr spannend. Na und dann war da noch ihre leckere Limonade, die ich bei ihr zu den Vorbereitungen eines Boden-Workshops genießen durfte. Die war so lecker und erfrischend, dass ich sie zu unseren Sensenmahdterminen eingeladen habe. Sie folgte der Einladung sehr gerne, denn das war genau das richtige Getränk für die vielen Mahdhelfer.
Hilfe hatte uns Herr Weiher angeboten und kam mit einem großen Anhänger für das gemähte Gras vorbei. Mit im Gepäck süße Leckereien und Kuchen für die Helfenden. Mit von der Partie Annette und Akim, die aus Zossen zu uns rüberkamen, um die Initiative MiWaSu weiter zu begleiten.
Mit so viel Unterstützung und Hilfe konnte eigentlich überhaupt nichts mehr schiefgehen und selbst das Wetter hatte bei so viel Engagement ein Nachsehen mit uns .. und wich von der schrecklichen Prognose mehr als deutlich ab. Wir blieben alle trocken und die paar kleinen Tröpfchen konnten uns gar nichts anhaben.
Bevor es eigentlich richtig los ging und wir mit der Sense ran durften, waren die Blumen- und Kräuterexpertinnen auf der Wiese unterwegs. Zum einen wurde geschaut, was raus muss wegen der Pferdchen, zum anderen gesammelt, was sich zur Einsaat nach der Mahd eignete.
Viele hatten die Sense das allererste Mal in der Hand, legten aber nach einer kurzen Einweisung einfach mal los. Viele verschieden große und unterschiedliche Sensen waren vor Ort und mit kleinen Korrekturen kam richtig Schwung in die Mahd. Im Vorfeld hatten wir uns natürlich über die Dauer Gedanken gemacht, aber die kleine Fläche hatte es echt in sich .. mit „mal eben“ war da nix .. das zog sich. Während die letzten Grashalme weichen mussten, wurde dann schon begonnen, den Hänger zu beladen.
In jedem Fall durfte dann Herr Fiebig, OV von Mittenwalde, mit seinem Pferdefuhrwerk nicht fehlen. Die beiden neuen Pferdchen angespannt hatte er den langen Weg nach Schenkendorf auf sich genommen, um hier mit einer Fuhre frischen Grases belohnt zu werden. Es hat uns wieder einmal sehr gefreut, dass wir Landwirtschaft in dieser Form leben und präsentieren konnten. Ruckzuck auf dem Bock war dann die jüngste Helferin und war auch nicht mehr runter zu bekommen .. und so hatte Herr Fiebig dann Begleitung auf dem langen Rückweg nach Mittenwalde.
Nachdem das ganze Gras aufgeharkt und verladen war, wurde der kleine Seilzaun noch mal aufgefrischt. Zuvor wurden die Heureste am Rand noch für die besser Kompostierung verteilt. Dabei kroch uns noch eine Erdkröte zwischen den Füßen durch, die eiligst zur nebenliegenden Biotopfläche wanderte. Wieder ein Argument mehr, hier die schonende Sensenmahd anzuwenden. Viel Austausch gab es zu den Pflanzen auf der Wiese und auch möglichen Gestaltungen anderer Flächen, besonders in Ragow, von wo eine Helferin mit dabei war. Die Samen und Krokusse wurden auch verteilt und wir sind gespannt, wie sich die Fläche im nächsten Jahr präsentieren wird.
Etwas zu kurz kam diesmal das Dengeln, aber die Sensen waren alle scharf. Das machen wir dann lieber wieder zum ersten Mahdtermin im Juni, wo wir das Wetter besser unter Kontrolle haben. Wir werden die Interessenlage dazu auch noch einmal abfragen, und vielleicht bekommen wir ja wieder eine so große Gruppe zusammen für einen Sensenkurs.
Da wir nicht wussten, wie lange uns das Wetter Zeit gab, hatten wir für den nassen Fall der Fälle noch einen Besichtigungstermin im „Hortus Zum Alten Schulhaus“ organisiert, damit die Mitarbeiter vom Vantage Data Center alternativ zum trockenen Praxisteil dann einen nassen Theorieteil bekommen hätten. Den Termin nahm Director Herr Mathias dann alleine war und während dem Rundgang besprachen wir die vielen Möglichkeiten für das Firmengelände.
Es war ein toller Tag und unser Dank geht ganz besonders an alle Helfer wie auch die Spender der leckeren Energiequellen. Ein Dank besonders von mir an die Geschäftsführung des Vantage Data Centers BER21 für den angenehmen Austausch im Vorfeld, besonders aber dafür, dass die Mitarbeiter im Rahmen ihrer Arbeitszeit diese tolle Möglichkeit geboten bekommen haben. Wir hoffen alle, dass sich das beispielhaft auch anderswo durchsetzt, und hoffen sehr, dass wir bei der Gestaltung des Firmengeländes unterstützen können, und neben den vielen sicherheitstechnischen Auflagen noch ausreichend Raum für unsere Natur mitgestalten können.
Persönlich kann ich mich nur noch einmal wiederholen .. die Sense ist das beste Werkzeug, das ich jemals in meinem Garten zur Anwendung gebracht habe. Die viele Zeit, unnötig Rasenflächen zu mähen, die der Vielfalt unserer Natur dadurch quasi entzogen werden, und die Fläche, die man in diesem Zustand nicht einmal braucht, jetzt als freie Zeit zu haben, um sich derweil mit den Pflanzen selbst zu beschäftigen .. und dadurch wieder deren Vielfalt zu erhöhen .. ein tolles Geschenk der Erkenntnisse.
In diesem Sinne .. vielen lieben Dank an die vielen Helfer und Unterstützer .. ohne euch hätten wir das so nicht geschafft .. und wir freuen uns auf nächsten Samstag um 9 Uhr auf der Streuobstwiese am Tonsee in Mittenwalde.
Hier seht ihr gleich, wie das frische Gras genussvoll verspeist wurde ..